Rezensionen
   
 



Handbuch für innovatives Lehren im Gesundheits- und Sozialbereich.

Die Rezension ist erschienen in: Pflegemagazin 1, 2004, S. 56 

Das seit Ende 2003 erhältliche Buch „Didaktik und Methodik der Pflegepädagogik“, herausgegeben von Juliane Falk und Andrea Kerres verdient zu Recht in der Reihe Grundlagentexte Pflegewissenschaft des Juventa Verlages zu erscheinen. Erscheint es anfänglich mit 456 Seiten eher erschlagend, erweist es sich bei richtiger Handhabung als ein nützliches, interessantes Buch. 

Gegliedert in vier thematische Schwerpunkte

  • Bildung und Pflege – eine didaktische Wechselbeziehung,
  • Pädagogische Anforderungsprofile in der Lehr-Lern-Interaktion,
  • Lehren und Lernen in realen und virtuellen Räumen und
  • Schulkultur und Teamentwicklung

finden sich in den verschiedenen Aufsätzen wertvolle Hinweise namhafter deutscher Erziehungs- und Pflegewissenschaftler für die Gestaltung von Unterricht an Pflegeschulen und die Organisation von Schule.

 Aber Achtung! Es ist kein Handbuch mit Rezepten für die Durchführung von Unterricht. Nebenamtliche Dozenten an Pflegeschulen wären sicherlich mit der Lektüre – zu Recht – überfordert bzw. beim Lesen nach einiger Zeit gelangweilt. Je nach Interesse und Vorwissen sollte eine gewissenhafte Auswahl des Aufsatzes erfolgen. Besonders geeignet ist es  für den wissenschaftlichen Gebrauch an Hochschulen und für Mitarbeiter an Pflegeschulen, die sich mit der Initiierung von Lern- und Lehrprozessen beschäftigen und Hintergrundwissen erwerben oder auffrischen wollen.

Doch im einzelnen:

 Zu Beginn des Buches führt eine der Herausgeberinnen, Juliane Falk, in die Systematik der thematischen Schwerpunkte ein. Sie nennt das ihrer Meinung nach  besondere der Pflege. Das sind der Umgang mit Körperlichkeit, die Konfrontation mit Krankheit, Altern, Tod und das Spannungsfeld zwischen effizienter Arbeitsorganisation und individueller Begleitung. Anschließend stellt sie anhand der Kapitel dar, welche Folgerungen sich daraus für die Pflegeausbildung ergeben. Die Frage wozu Pflegeausbildung befähigen soll, wird mit dem Konzept der Schlüsselqualifikationen beantwortet. Folgend wird darauf eingegangen mit welchen Lehr-Lern-Konzepten die Vermittlung der Schlüsselqualifikationen gelingen kann und wie dementsprechend Lehr- und Lernräume strukturiert sein können. Abschließend folgt ein kurzer Hinweis auf die Notwendigkeit einer visionären Organisationskultur in Bildungseinrichtungen.

 Im ersten thematischen Schwerpunkt „Bildung und Pflege – eine didaktische Wechselbeziehung“ - gibt Ruth Ingwersen unter der Überschrift „Die Verbindung von allgemeiner Bildung und Berufsbildung in Pflege und Gesundheit“ einen  historischen Überblick über die Entwicklung des Bildungsbegriffes und zeigt die Zusammenhänge zwischen allgemeiner Bildung, beruflicher Bildung und den benötigten beruflichen Qualifikationen im Berufsfeld Pflege auf. Wichtig auch ihr Hinweis auf die noch immer vorhandene Sonderstellung der Pflege im System der beruflichen Bildung, die die Pflege häufig dazu zwingt, sich eher mit strukturellen Gegebenheiten auseinander zu setzen, statt sich mit der inhaltlichen Ausgestaltung von Ausbildung zu beschäftigen.

 Roswitha Ertl-Schmucks Aufsatz mit dem Titel „Pflegedidaktische Modelle – Einschätzung und Perspektiven“ beschreibt und bewertet – nach dem Hinweis, dass noch von keiner „Fachdidaktik Pflege“ gesprochen werden kann, da die Bezugswissenschaft Pflege noch in den Kinderschuhen steckt – einige bekannte pflegedidaktische Modelle. Ausführlicher wird das Lernfeldkonzept dargestellt, wobei  vor einer vorschnellen und unkritischen Implementierung gewarnt wird. Sie nennt einige Grundbedingungen mit denen einer eventuellen Instrumentalisierung dieses Konzeptes entgegen gewirkt werden kann. Am Schluss plädiert sie als Impuls für die Zukunft für eine grundlegend kritische Bildungstheorie, die die „Bildung zum Subjekt in den Blick“ nimmt.

 Andrea Kerres rückt bei ihrem Aufsatz „Persönlichkeitsbildung – didaktische Möglichkeiten“ die Lehrenden in den Mittelpunkt der Betrachtung.  Aufgabe der Lehrenden ist die Gestaltung von Lernprozessen. Grundlegend benötigen sie dafür Fachlichkeit, pädagogisches und psychologisches Wissen und das Wissen um die eigene Person. Nach der Vorstellung wichtiger Persönlichkeitstheorien zeigt sie dann anhand von zwei Beispielen – Selbstmanagement und Konfliktmanagement – wie Unterricht gestaltet werden kann. Am Ende wird darauf hingewiesen, wie wichtig die Schulleitung für die Initiierung der Lehr- und Lernprozesse an einer Bildungseinrichtung ist. 

 Im zweiten thematischen Schwerpunkt „Pädagogische Anforderungsprofile in der Lehr-Lern-Interaktion“ beginnt Manfred Bönsch „Belehrung contra Beratung – zwei sich ausschließende Kategorien?“ mit einem Plädoyer  für eine Balance zwischen einer beziehungsorientierten Schülerzentrierung und der lehrerorientierten Inhaltsvermittlung. Sein Aufsatz ist als handhabbare Prüfhilfe aufgebaut und gibt Lehrenden die Möglichkeit, den eigenen Unterricht zu analysieren und zu überdenken. Zugrunde liegen vier Subkonzepte – Gut vermittelnder und erklärender Unterricht; Moderationsmethode; Beziehungsorientierte Methoden; Beratung –, die er jeweils theoretisch begründet und darstellt, um dann mit vielen Beispielen die praktische Umsetzung im Unterricht zu erläutern.

 Claudia Bischoff-Wanner geht mit „Bedingungen schulischer Motivation – Klassische und neuere Ansätze und ihre Bedeutung für den Lehr-Lernprozess“ auf die Bedeutsamkeit von Motivation für die Gestaltung von Lernprozessen ein. Nach der Vorstellung von Theorien werden die jeweils zentralen Aussagen zusammengefasst und auf Pflegeschulen übertragen. Nach sorgfältiger Abwägung wird deutlich, dass letztendlich eine Stärkung der intrinsischen Motivation bei Lehrenden und Lehrenden erfolgen muss. Beispiele zeigen, wie dies durch das Gewähren von Erfolgserlebnissen und das Beherrschen und Anwenden unterschiedlicher Methoden gerade an Pflegeschule gelingen kann.

 Birgit Hoppe legt mit „Leiten – Intervenieren – Moderieren – Verselbständigen: die Rolle der Lehrenden“ den Focus auf die Beziehung zwischen Lernenden und Lehrenden. Wichtig ist dabei die Fähigkeit des reflexiven Umgangs mit Fehlern. Dies können Lehrende dadurch vermitteln, in dem sie Lehre als eigene stetige Veränderung begreifen. Durch die Erläuterung der im Titel genannten Aufgaben von Lehrenden zeigt sie auf, wie das letztendliche Ziel eines Bildungsprozesses, die Verselbständigung, d.h. der Ausstieg der Lehrenden aus der Autoritätsposition und der Einstieg der Lernenden in selbstgesteuerte, autonome Bildungsprozesse, erreicht werden kann.

 Im dritten thematischen Schwerpunkt „Lehren und Lernen in realen und virtuellen Räumen“ spricht Klaus W. Döring in seinem Aufsatz, Professionelle Kriterien qualitätsorientierten Lehrens und Lernens, von einer Krise in der berufliche Bildung. Es findet nach wie vor kein Transfer des Wissens in den beruflichen Alltag statt. Als einer der Hauptgründe wird eine unzureichende pädagogische Qualifizierung der vor allem nebenberuflichen Dozenten/Trainer/Ausbilder genannt.  Im weiteren Verlauf wird sehr anschaulich ein 8-Faktoren-Konzept für die pädagogische Weiterbildung dieser semiprofessionellen Lehrenden entworfen und dargestellt. Wichtig ist ihm dabei eine klare Qualitäts- und Professionalisierungsorientierung mit dem Verständnis, dass Lehren Service bzw. Dienstleistung ist.

 Ulrike Pusch-Will und Franz Will stellen in „Zwischen Patient und Curriculum“ fest, dass die komplexen, vielfältigen Aufgaben in der berufliche Pflege ebensolche Ausbildungsmethoden bedürfen. Nach dem Prinzip der Vernetzung sollen besonders die emotionalen Anforderungen und sozialen Kompetenzen der Lernenden gestärkt und trainiert werden. Dazu formulieren sie acht Lernziele für Auszubildende speziell in der Krankenpflege und zeigen mit 15 gestaltpädagogisch orientierten Übungen auf, wie diese erreicht werden können. Weiterhin wichtig ist ihnen, dass Schule und auch die Station ihre jeweiligen Ansprüche an die Lernenden formulieren und eine praktische Anleitung sicherstellen. Am Ende werden Hilfen für Lehrende wie z.B. Supervision vorgestellt.

 Die praktische Anleitung bzw. die Lernortkooperation steht bei Regina Keuchel, Martina Roes und Stefan Görres („Wissenstransfer in der Pflege: Herausforderungen an eine moderne Pflegeausbildung“) im Mittelpunkt. Dies wird mit der derzeitig beschleunigten gesellschaftlichen Dynamik begründet, die zu einem Wandel der Anforderungen der Qualifikationen führt und einen schnelleren Transfer des Wissens in den Alltag bedingt. Nach einer fachwissenschaftlichen Darstellung zum Wissenstransfer geben sie einen Einblick in ein Praxisprojekt eines Bremer Krankenhauses. Dort gelang es, Lernsituationen an pflegerischen Realsituation zu orientieren. Grundlegend war dafür die Einrichtung dezentraler Lernräume bzw. Lerninseln und eine gemeinsame Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Unterrichtsthemen durch Praxisanleitung und Pflegelehrende. Um derartige Projekte dauerhaft zu installieren, fordern sie ein neues Verständnis von Schulmanagement, das Innovation durch eine erhöhte Risikobereitschaft ermöglicht. 

 Kirsten Wienold und Michael Kerres beschäftigen sich mit den Möglichkeiten der neuen digitalen Medien („Lernen mit digitalen Medien in der Pflegeausbildung“). Es beginnt mit einem kurzen geschichtliche Abriss des mediengestützten Lernens und der Frage, ob der Computer den Unterricht ersetzen kann. Dies wird mit einem klaren „Nein“ beantwortet. Günstig ist eine Kombination, wobei die verwendeten Medien sorgfältig didaktisch aufbereitet werden müssen. Nur dann können die vielfältigen Möglichkeiten genutzt werden. Im letzten Teil wird dargestellt, dass gerade in der Pflege mit virtuellen Lernmöglichkeiten schneller und einfacher – sprich arbeitsplatznah – auf plötzliche, spezielle Anforderungen im beruflichen Alltag reagiert werden kann. Fazit: Letztendlich ist der Einsatz digitaler Medien  keine entweder-oder-Frage, sondern bedarf einer kritischen Hinterfragung, qualitativ hochwertiger Medien, und es muss von den Anwendern gewollt und gekonnt werden.

 Bei der „Curriculumentwicklung und -beurteilung in Pflege- und Gesundheitsberufen“ skizzieren Rudolf Tippelt und Doris Edelmann wichtige Veränderungen in der Arbeitswelt und daraus resultierende veränderte Ansprüche an Curricula in der beruflichen Bildung. Nachdem Gütemerkmalen für berufliche Curricula aufgestellt werden, kommen sie zu dem Schluss, dass eine grundsätzliche Orientierung an den benötigten Kompetenzen der und den zukünftigen Anforderungen an Pflegende zu erfolgen hat. Nützlich dafür ist die Methode DACUM, die schon seit den 60-er Jahren in Nordamerika erfolgreich eingesetzt wird. Als weitere Möglichkeit wird die Modularisierung von Curricula beschrieben. Grundsätzlich notwendig wird in der Pflege zukünftig eine breite, generalistische Ausbildung und die lebensbegleitende Fort- und Weiterbildung sein.

 Im letzten Schwerpunkt Schulkultur und Teamentwicklung geht Birgit Hoppe zunächst auf das Thema „Führen und Leiten: Bewegen – gestalten – steuern“ ein. Ihre Maxime, das lehrende Organisationen auch lernende Organisationen sein müssen, wendet sie konsequent auf Leitung an. Demnach soll Leitung nicht direktiv vorgeben, sondern Impulse geben und Öffnungsstrategien aufzeigen, da die oftmals hemmenden Rahmenbedingungen von Menschen gemacht worden sind und von Menschen verändert werden können. Mit den sich anschließenden Checklisten können Leitende an Bildungseinrichtungen das eigene Leitungshandeln überprüfen und neue, andere Handlungsstrategien entwickeln. So können die ihres Erachtens drei zentralen Elemente des Leitens – Steuern als Kursbestimmung durch Kommunikation; Gestalten als Schaffen von Handlungsspielräumen; Bewegen als Offenheit für Veränderungen –  umgesetzt werden.

 Ruth Hoh stellt ihrem Aufsatz „Formen kollegialer Beratung“ voran, dass derzeit Beratung in Einrichtungen eine wichtige Rolle spielt, um Ungewissheit bei ständiger Veränderung aushalten zu können. Kollegialer Beratung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, da dort sowohl individuelle als auch institutionelle Aspekte berücksichtigt werden. Folgend wird der Begriff der Beratung erklärt und zu anderen Formen wie Schulung, Therapie u.ä. abgegrenzt. Weiterhin macht sie deutlich, was Supervision ist und – vor allem – nicht ist! Kollegiale Beratung wird von ihr, auf Basis von Supervision, als eine Art Fallbesprechung bezeichnet und hat gerade für die Pflegeausbildung eine große Relevanz, da dort Beratung das berufliche Handeln bestimmt.

 Im letzen Aufsatz des Buches runden Regina Keuchel, Martina Roes, Antje Krippner und Stefan Görres mit „Qualitätsmanagement im Bildungsbereich“ das bunte Spektrum dieses Buches ab. Es wird deutlich gemacht, dass an Pflegeschulen durchaus Qualität angemahnt werden kann. Dabei sollte Qualitätssicherung nicht als Kontrolle, sondern als Verbesserungsmöglichkeit verstanden werden. Nach einer allgemeinen Darstellung der Qualitätssicherungsdiskussion im Gesundheitsbereich folgt eine kritische Betrachtung auf die Anwendbarkeit gängiger Verfahren im Bildungsbereich. Tenor: Die Übersetzung formaler Anforderungen von Qualitätsmanagement in die Gestaltung von Bildungsprozessen muss noch erbracht werden. Trotzdem kann sich Schule diesem nicht verweigern, sondern wird sich zukünftig vermehrt mit einer Qualitäts- und Effizienzsteigerung befassen müssen. Wichtig dabei ist eine grundsätzliche Orientierung an den Lernenden und einem modernen Bildungsbegriff.

Carsten Mai

Adresse:
Ev. Fachschule für Altenpflege
des Rauhen Hauses
Beim Rauhen Hause 21
D–22111 Hamburg


Lern- und Arbeitsbuch für berufliche Kompetenz und Versorgungsqualität.

Die Rezension ist erschienen in Pflegemagazin 5, 2004, S. 60

Was unterscheidet den Laien von einer Fachkraft? Vor dem Hintergrund der Kostendämpfung wird gern diskutiert, ob in der Pflege Demenzkranker nicht die „liebevolle“ Mutter zweier Kinder – schließlich dürfte sie versiert im Wechseln von Windeln und Essenszubereitung sein – deutlich kostengünstiger eingesetzt werden könnte. Jedoch „Liebe allein genügt nicht!“ Dieses Zitat von Bruno Bettelheim trifft auch auf die Pflege Demenzkranker zu.

Wer Demenzkranke gepflegt hat, wird bestätigen können, dass die Pflege mit zunehmendem Wissen leichter wurde. Die Belastung entsteht ja in der Regel nicht bei den Tätigkeiten wie Einlagen wechseln oder Kochen. Die psychische Belastung z.B. beim Verweigern von Einlagen oder der Einnahme sinnvoller Medikamente stellt den Pflegenden vor schwer lösbare Alltagsprobleme. Im allgemeinen sind auch Wahnideen für Hausfrauen und Mütter eher etwas Neues.

Zur Bewältigung des Alltags ist der Erwerb von fächerübergreifendem Wissen wichtig. Wissen kanalisiert die eigenen Kräfte in die richtige Richtung und führt zu Gelassenheit in schwierigen Situationen.
Beides ist wichtig für die oft jahrelange Pflege dieser Menschen und den effektiven Einsatz knapper werdender Ressourcen.
Aber auch Wissen allein genügt nicht. Und Lehrende müssen sich immer wieder neu die Frage stellen: Wie führt Wissen auch zu Handlungskompetenz?

Genau an diesem Punkt setzt das Lern- und Arbeitsbuch Basiswissen Demenz von Juliane Falk an.
Es richtet sich an professionell Pflegende und Begleitende aller Berufsgruppen.
Die Autorin beleuchtet das Krankheitsbild Demenz mehrdimensional und interdisziplinär.
Der erste Teil liefert in kompakter Form grundlegende wissenswerte medizinische Informationen einschließlich der gängigen Testverfahren.
Der zweite Teil konzentriert sich auf die pflegerisch-therapeutische Begleitung und die medikamentöse Therapie. Aufbauend auf dem Pflegeprozess werden unterschiedliche therapeutische Ansätze übersichtlich und essenziell dargestellt.
Bei der Darstellung der Ansätze bleibt Juliane Falk erfreulich neutral, stets orientiert am Nutzen des Kranken und beteiligt sich damit nicht an der oftmals tendenziösen und ideologisch geprägten Diskussion der Szene.
Der Bereich Pflegeprozess – Pflegeplanung – Dokumentation wird dabei gemäß dem Titel lediglich in Grundzügen dargestellt. Pflegekräfte bräuchten hier vertiefende Hilfestellungen.
Auch die intensive Auseinandersetzung mit therapeutischen Ansätzen bedürfte weiterführender Literatur. In jedem Fall bekommt der Leser hier aber sicher Entscheidungshilfe.
Mehr Raum erhält sinnvollerweise die Gestaltung des Lebens für Demenzkranke.

Hier gibt es ein Fülle von Anregungen. Im Detail mag man anderer Meinung sein, aber für den Einsteiger ist das greifbar und hilfreich.

Der letzte Teil beschäftigt sich mit der Begleitung im Sinne von Beratung, Diagnose, gesetzlichen Leistungen, Konzeptentwicklung, Case-Management und Beziehungsgestaltung und gibt hier gut strukturierte Informationen und Anleitungen.

Das leicht lesbare, trotzdem fachlich anspruchsvolle, didaktisch durchdachte Buch gibt dem autonom Lernenden immer wieder die Möglichkeit, sein Wissen anhand zusammenfassender Fragen und Transferaufgaben zu überprüfen und anzuwenden. Der Lehrende erhält auf Erfahrung basierende Anregungen für den Unterricht.

Das seriöse Arbeitsbuch verzichtet erfreulicherweise auf jegliches modisches Beiwerk.

Gerade auf Grund der interdisziplinären Sichtweise passt das Buch gut zur aktuellen Umstrukturierung des Unterrichtes in Lernfelder an Altenpflegeschulen.

Als Gerontologin empfinde ich es bereichernd, dass dieses Buch medizinische Fakten nicht vernachlässigt, gleichwohl aber den sozialwissenschaftlichen Aspekten, die gerade bei aktuellen therapeutischen Ansätzen zunehmend an Bedeutung gewinnen, Rechnung trägt.

Zur Vermittlung von Basiswissen ist dieses Buch sehr geeignet.

Margret Schleede-Gebert
Dipl. Gerontologin

Adresse:
Das Rauhe Haus
Evang. Fachschule für Altenpflege
Beim Rauhen Hause 21
D–22111 Hamburg

   
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